Freitag, 27. November 2015

E-Kennzeichen für (fast) umsonst

Als mein elektrischer Scirocco im September 2014 vom TÜV abgenommen und angemeldet wurde, gab es noch keine E-Kennzeichen für Elektroautos. Da in meiner Heimat auch keinerlei Vergünstigungen für PKWs mit E-Kennzeichen angeboten werden, hatte ich zunächst auch nicht vor, weiteres Geld für einen Kennzeichenwechsel auszugeben. 

Ein Bekannter wies mich aber darauf hin, dass man genau diese Kennzeichen bis Ende des Jahres bei einem Online Kennzeichen-Händler umsonst beziehen kann (das nenne ich mal Förderung von Elektroautos und die ist bestimmt nicht von unserer Regierung finanziert).  Was einem bleibt, ist nur das Porto von 5€. Wer Interesse hat, einfach mal nach „e kennzeichen umsonst“ suchen.

Von anderer Seite hatte ich schon gehört, dass man für einen Umbau evtl. dieses Kennzeichen gar nicht bekommt, weil versäumt wurde passende Kennzeichnungen in der Schlüsselnummer anzupassen. Das kann ich nicht bestätigen. Die üblichen Schlüsselnummern meines Roccos wurden nicht modifiziert, aber im Schein finde ich das Feld P.3=‘Elektro‘ und das Feld 10=‘0004‘. Das reichte dem Kennzeichen Versender aus.

Beim Straßenverkehrsamt stellte man mir noch zwei merkwürdige Fragen: Wo denn die Reichweite eingetragen wäre? Bedeutet das etwa, das bei neu zugelassenen Elektroautos die Reichweite im Brief/Schein eingetragen ist? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und man wollte wissen, wo der CO2-Wert geblieben wäre ? Auch hier konnte ich nur mit den Schultern zucken. Zum Glück war es meinem Gegenüber dann aber auch egal und weitere 11,40€ sorgten dafür, dass ich neue Plaketten auf die E-Schilder und einen frischen Kfz-Schein bekommen habe.

Montag, 5. Oktober 2015

Ein Jahr elektrisch

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Da habe ich doch glatt den Jahrestag verpasst. Am 24. September 2014 hat mein Scirocco die TÜV Zulassung bekommen und wurde sogleich für den Straßenverkehr zugelassen.

Auf der Seite zu den Verbrauchswerten habe ich die aktuellen Zahlen nachgetragen. Über das gesamte Jahr hat der Wagen im Schnitt 14,17 kWh pro 100km verbraucht. Das sind ungeschönte Werte aus der Praxis. Leider kenne ich zu den gängigen Elektroautos der großen Hersteller nur die Prospektangaben, bin mir aber sicher, dass mein Rocco da eine gute Figur macht.


Donnerstag, 20. August 2015

Ein Projekt für zwischendurch - Umrüstung meines Fahrrads zum Pedelec

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Dadurch, dass sich mein elektrischer Scirocco täglich fahren lässt, ohne weiter dran basteln zu müssen, wurde es etwas langweilig. Weiterhin war mir aufgefallen, dass auf einer Auto-Gewerbeschau nur zwei von den hundert Ausstellunsgstücken 'elektrisch' waren,
während ich auf einer Fahrradmesse insgesamt nur noch zwei Räder ohne E-Motor entdecken konnte (das war jetzt vielleicht etwas übertrieben). Auch wenn ich mein Fahrrad noch gut ohne Motor bewegen kann, kam mir trotzdem die Idee der Umrüstung, weil sich 
im Fahrrad-Umfeld vielleicht eher mal jemand finden würde, dem man solch eine Idee schmackhaft machen könnte.

Man muss im Internet nicht lange suchen, um passende Bausätze zu finden. Für mich kam nur etwas 'legales' mit 250W und einer Endgeschwindigkeit von 25km/h in Frage. Mit der Wahl des 36V / 11,6Ah Akkus habe ich mich preislich im Mittelfeld bewegt. Er beherbergt weniger als 0,5kWh und lässt sich also momentan für etwa 14ct aufladen.

Die Umrüstung sollte drei Stunden dauern. Bei mir sind glaube ich fünf Stunden daraus geworden, dann konnte ich mich in den Sattel schwingen und vorwärts schieben lassen. Da ich beim Radfahren nach wie vor noch etwas ins Schwitzen kommen will, muss ich jetzt einige Gänge höher schalten, um auf der ersten Unterstützungsstufe noch vernünftig mittrampeln zu können. Das resultiert dann darin, dass ich eigentlich immer die 25km/h erreiche und meinen Weg zum Arbeitsplatz jetzt deutlich schneller bewältige.

Meine erste Akkuladung, die evtl. nach der Auslieferung nicht 100% betragen hat, war nach etwa 70km auf Stufe 1 verbraucht. Es hat also 14ct gekostet, mich 70km auf meinem Rad anschieben zu lassen.



Dienstag, 16. Juni 2015

"Elektromobilität zum Anfassen" in Soest

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Der Energie-Stammtisch Soest hatte gemeinsam mit den Stadtwerken Soest die Veranstaltung "Elektromobilität zum Anfassen" organisiert. Um den etwas entfenteren Nachbarort nach Feierabend erreichen zu können, musste ich meinen Scirocco irgendwie während der Arbeitszeit noch einmal nachladen. Mein Arbeitgeber konnte mir da nicht weiterhelfen, angeblich gab es im Außenbereich bei den Parkplätzen keine Steckdosen. Etwa 100m entfernt liegt die Agrar und Gartentechnik Firma Koke, die zum Glück keinerlei Berührungsängste hatte und mir ein Kabel nach draußen gelegt hat.


Den abendlichen Besuchern in Soest wurde es ermöglicht verschiedenste Elektrofahrzeuge kennenzulernen und auszuprobieren. Auch wurden Elektrofahrer eingeladen, um über ihre Erfahrungen zu berichten. Im Laufe des Abends ist ein Video entstanden, in dem z.B. der Umrüster des Kadett-B interviewt wird, der damals auch mich dazu inspiriert hat, mein Projekt zu starten. In den sechs Sekunden von 3:44 bis 3:50 kann man auch kurz sehen, wie mein Rocco in die Nähe der Steckdosen manövriert wird. Ich persönlich hatte noch nie so viele Elektrofahrrzeuge auf einem Haufen gesehen.



https://www.youtube.com/watch?v=_YUJQ6wuxR0


Der Scirocco auf dem Elsener Dorffest

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An einem Sonntag im Jahr verwandelt sich die Hauptstrasse meines Wohnortes in eine Fußgängerzone. Die Schaulustigen können sich über die Arbeit des ansässigen Gewerbe informieren und für die Kinder gibt es natürlich viele Möglichkeiten ihr Taschengeld loszuwerden. Ich hatte mich angemeldet, um den Besuchern die Möglichkeit der Elektro-Umrüstung zu zeigen und bin bei der Stand-Planung neben einer Solartechnik Firma gelandet, die auch Elektro-Motorräder verleiht und verkauft. Mal wieder konnte ich mich nicht über mangelndes Interesse an meinem Umbau beklagen, aber die Anzahl der Personen, die selber Geld für solch eine Umrüstung investieren würden ist quasi gleich Null. Insbesondere die Kosten der Batterien, die die Investition in eine Umrüstung maßgeblich bestimmen, entmutigen die meisten Interessenten.



Sonntag, 31. Mai 2015

Besuch vom großen Bruder

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An diesem Wochenende war 'Tag der offenen Tür' in einem unserer Gewerbegebiete. Ich hatte die Firma REWA Energie Service gefragt, ob ich mich auf deren Parkplatz neben den Solar-Carport stellen dürfte, um dort ein wenig Werbung für Elektroautos zu betreiben.

Kurz vor Beginn der Veranstaltung ist noch ein Tesla Fahrer durch das Gewerbegebiet gehuscht und hat mich dort aufgespürt. Mein Scirocco hat sich neben seinem großen Vorbild ziemlich wohl gefühlt.



Donnerstag, 28. Mai 2015

Abschied vom (nicht ganz) wasserdichten SuperSeal Stecker der Encoder-Leitung

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Im Frühjahr bin ich ja nach drei Monaten ungestörten Fahrbetriebs mal im Regen liegengeblieben. Schuld daran war letztendlich, dass der Stecker der Leitung zum Encoder des Motors im Spritzwasserbereich lag und langsam aber sicher mit Wasser vollgelaufen war.

Zusätzlicher Schutz vor Spritzwasser hat nicht wirklich geholfen. Zweimal hatte ich seitdem das Gefühl, das mein Elektro-Scirocco nicht richtig am Gas hängt und jedes mal, wenn ich dann diesen Stecker kontrolliert habe, hatte sich im Innenleben schon wieder Feuchtigkeit angesammelt.

Ich habe das lange vor mir hergeschoben, aber jetzt war der Tag gekommen, diesen Stecker abzuschneiden und die beiden Kabelenden einfach zusammenzulöten. Die Konsequenz ist, dass jetzt die Lötstellen geöffnet werden müssen, wenn der Motor mal raus muss. Ich hoffe, dass das nicht so schnell nötig sein wird. Aber wenn, dann ist ohnehin eine Menge Arbeit angesagt und das Löten des Steckers ist bestimmt meine kleinste Sorge.


Auf den Bilder kann man glaube ich gut sehen, dass die Feuchtigkeit am Kabel herunterlaufen ist und dann hinter die Gummimanschette des Steckers gelangen konnte, weil der Kabeldurchmesser nicht optimal zur Gummimanschette passte. Wenn ich nochmal so einen Motor kaufen sollte, werde ich darauf bestehen, dass diese Kabel am Motor mindestens so lang sind, dass ich die Stecker aus dem Spritzwasserbereich herausführen kann.




Sonntag, 17. Mai 2015

Neulich auf dem VW Treffen

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An diesem Wochenende war ganz in der Nähe zu einem großen VW (und Audi) Treffen eingeladen. Da sollte mein elektrischer Scirocco natürlich nicht fehlen. 

Bei den ausgeschriebenen Pokalen war für mich nichts passendes dabei. Mein Scirocco war weder der Schönste, hatte nicht den besten Motorraum, nicht die meisten Eintragungen, nicht den lautesten Auspuff, nicht das lauteste Sound-System und die beste Ratte des Platzes war er auch nicht.

Ich habe mich also damit begnügt, den Passanten die Möglichkeit der Umrüstung zum Elektroauto zu zeigen. Das Gelände war allerdings riesig und lângst nicht alle Besucher sind überhaupt an meinem Wagen vorbeigekommen. Mir persönlich haben da die kleineren Treffen der letzten Wochen deutlich besser gefallen.



Dienstag, 5. Mai 2015

Die Mission geht weiter

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Nach meinen guten Erfahrungen mit dem letzten Oldtimer-Treffen bin ich am 1. Mai gleich wieder losgefahren, nachdem ich morgens vom 'Rietberg Classics' Event gelesen hatte. Diesmal war ich etwas später dran und es war schon richtig was los als ich ankam. Der Veranstalter sagte mir, es wären in vergangenen Jahren bis zu 1500 Teilnehmer da gewesen. Wie viele es diesmal waren, keine Ahnung. Ich bin von meinem Wagen kaum weggekommen, um mal selbst eine Runde zu drehen.


Ich war glaube ich der einzige mit einem elektrischen Youngtimer, wenn auch der eine oder andere Besucher schon mal eine Umrüstung gesehen hatte. Auch kannten mich jetzt schon einige Passanten vom Treffen in Boke. Einer meiner Gesprächspartner machte auf mich den Eindruck, als ob er jetzt ein neues Projekt in Aussicht hatte. Einen passenden Käfer hatte er schon zuhause stehen und jetzt wusste er glaube ich auch, was er mit ihm machen würde . . .


Montag, 27. April 2015

Öffentlichkeitsarbeit

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An diesem Wochenende gab es zwei interessante Termine. Zum einen die Autoschau am Hangar des Paderborner Flughafens und dann am Sonntag ein Oldtimertreffen in Boke.

Die Autoschau war eine Plattform für die regionalen Autohändler, um ihre neuesten Modelle vorzuführen. Zwei hatten auch auch ein Elektroauto dabei. Renault seinen ZOE, bei dem man die Batterien nochmal extra zahlen darf. Kia hat einen Soul gezeigt, der aber schon für einen Kunden reserviert war. Der nächste Kunde müsste dann sechs Monate auf die Lieferung warten, sagte man mir.

Ich habe es nur bis auf den Besucherparkplatz geschafft. Dort stand ich aber genau gegenüber dem Hauptzugang zum Hangar, so dass eigentlich alle Besucher an mir vorbei mussten. Dank des Schmuddelwetters kamen aber nicht viele. Wenn ich in Regenpausen die Motorhaube offen hatte, haben die meisten Passanten gestoppt und versucht herauszufinden, was mit diesem Auto passiert war. Sobald bei Regen die Haube zu war, stand da aber nur ein alter Scirocco, der für Neuwagen-Schaulustige eher uninteressant war.


Ganz anders verlief das Oldtimertreffen am Sonntag. Neugierige Blicke, als ich über das Gelände stromerte, um eine Parkplatz zu finden. Die Motorhaube konnte auch die ganze Zeit oben bleiben, der Regengott war dieser Oldtimer-Veranstaltung gnädig. Ganz unbekannt war das Thema hier nicht, der extra angereiste Käferclub hatte auch schon einen Elektro-Käfer, der aber leider nicht zum Treffen gekommen war. Insgesamt hatte ich hier sehr viele interessante Gespräche und habe viel mehr Leuten die Möglichkeit der Umrüstung zeigen können, als am Tag zuvor auf der Autoschau.



Donnerstag, 16. April 2015

Endgültiger Abschied von meinem fossilen Prachtstück

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Nachdem mein frisch umgebauter Scirocco mich nun fast ohne Zwischenfälle durch den Winter gebracht hat, konnte ich den Verkauf meines Bezin verbrennenden Backups nicht länger rauszögern. Er musste jetzt im Winter ohnehin schon draußen stehen und war eigentlich immer nur im Weg.

Mein Ami-Schlitten hat sich als Werkstattauto, das mich während des Umbaus immer wieder mit allem Gerümpel zum Ort der Konvertierung bringen musste, quasi sein Grab selbst geschaufelt. Meine Frau, die diesen Wagen vor sieben Jahren überhaupt nicht haben wollte, war jetzt diejenige, die ihn nicht wieder hergeben wollte. Er ist aber in gute Hände eines ebenso auto-verrückten gekommen und muss nicht bedauert werden.


Ab jetzt werde ich wohl in guten und in schlechten Zeiten mit dem elektrischen Scirocco klarkommen müssen. Der ist jetzt übrigens bei knappen 3000 elektrischen Kilometern angekommen, die verbrauchten kWh habe ich auch gerade wieder aktualisert (Verbrauchswerte).



Samstag, 4. April 2015

Car-Freitag mit dem elektrischen Scirocco

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Mit dem Sound meines Elektromotors konnte ich am Car-Freitag eigentlich nicht punkten, aber zumindest der Scirocco passte dort gut hin. Als nachmittags auch noch die Sonne rauskam, habe ich mich einfach mal auf den Weg gemacht und unters Volk gemischt.

Als ich über den Parkplatz rollte, um eine Lücke ausfindig zu machen, sah ich schon einige zweifelnde Blicke vom Fachpublikum. Also schnell hoch mit der Motorhaube und abwarten was passieren würde . . .

Fast aus jeder der vorbeiziehenden Gruppen blieb irgendjemand beim Anblick meines Motorraums stehen und brauchte Beratung. Die Idee, einen Elektromotor in einen Scirocco 2 einzubauen wurde vom eher jungen Publikum als schräg bzw. außergewöhnlich empfunden. Der Umbau an sich, insbesondere so etwas beim TÜV vorzuzeigen, wurde aber fachmännisch begutachtet und gewürdigt.

Ein VW Liebhaber war jedoch sichtlich erregt, dass ich ausgerechnet einen so erhaltungswürdigen Scirocco kastriert hatte. Dann gab es aber auch die Vertreter des Scirocco Clubs Dissen, die mich zu ihrem nächsten Treffen eingeladen haben. Sofern es dort eine Steckdose gibt, liegt das sogar in meiner Reichweite.

Später habe ich nochmal den Parkplatz gewechselt, weil man mir sagte, dass ich auf dem Ausweichgelände gestrandet wäre und ein paar hundert Meter weiter noch ein größeres Publikum unterwegs wäre. Dort habe ich es nicht mal bis zu einer Parklücke geschafft, da zog schon eine Gruppe von VW Fans neben mir her und wollte mal unter der Haube nachsehen, warum von mir gar nichts zu hören ist.

Donnerstag, 19. März 2015

Auffallen um jeden Preis

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Eigentlich wollte ich mit einem Elektro-Scirocco aus dem Baujahr 1986 meinen Mitbürgern zeigen, dass man Elektroautos nicht unbedingt als Neuwagen beim Händler um die Ecke kaufen muss. 

Ein klein wenig Aufmerksamkeit errege ich schon mit dem Wagen, meist aber eher wegen der Farbe. Schon im Stadtverkehr sind die Laufgeräusche der alten Winterreifen so gross, dass ich mich im Vorbeifahren vermutlich kaum leiser anhöre, als die bezingetrieben Verkehrsteilnehmer.

Jetzt ziert ein knalliges Warnsymbol mein Rückfenster und es gibt ein paar Hinweise auf meinen Blog. Mal sehen, ob das irgend jemand aufällt.



Donnerstag, 29. Januar 2015

Fahrtkosten nach etwa 2000 Kilometern

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Zunächst einmal ist mir aufgefallen, das ich in letzter Zeit über meinen VoltsOnStreets Facebook Account viele neue Freunde aus aller Welt gefunden habe. Die Anfragen sind sprunghaft angestiegen und ich frage mich, ob meine neuen Bekannten sich jetzt nur die Bilder meiner Blogs anschauen, mühsam meine deutschen Texte entziffern oder ob doch viel mehr Menschen aus dem Rest Welt der deutschen Sprache mächtig sind, als ich vermutet hätte. Ich möchte daher versuchsweise meine Posts auch zusätzlich in Englischer Sprache anbieten.  Ich bin mir nur etwas unsicher, was deren Qualität angeht und ob es mir überhaupt gelingt, den Stil meiner deutschen Texte zu treffen.

Der Stromverbrauch ist momentan konstant höher als in den Wochen nach der Fertigstellung. Auf meiner separaten Seite zu den Verbrauchswerten kann man einen Durchschnittswert von etwa 15kWh/100km ablesen. Ich bin mal gespannt, ab welchen Außentemperaturen sich das wieder bessert. Generell würden mich auch mal Zahlen und Fakten von anderen Elektrofahrern interessieren. Scheut euch bitte nicht, die Kommentarfunktion zu nutzen !
Zu meiner Standheizung kann ich noch berichten, dass sie seit Beginn (also Ende September 2014)) etwa 2,5L Diesel verbraucht hat.  Ich hatte mir zur Inbetriebnahme und als erste Reserve mal knappe 4L Diesel an der Tankstelle besorgt.  Gerade vor ein paar Tagen habe ich den Alutank wieder aufgefüllt und im Kanister ist immer noch was drin.  Ich vermute, dass ich mit diesen 4L locker die Wintermonate überbrücken kann.

An Wartungskosten ist noch nichts zusammengekommen. Nach etwa 1000km hatte ich ja die Verschraubungen aller Batteriepole kontrolliert, was etwa eine halbe Stunde Arbeit war. Das morgendliche Liegenbleiben (siehe letzter Post) hat mich zum Glück nur einen Urlaubstag gekostet. Die erste Fehlerbehebung erfolgte am Straßenrand, anschließend habe ich etwa eine Stunde in der Garage verbracht, um den eigentlich wasserdichten SuperSeal Stecker zu entwässern und besser vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Montag, 26. Januar 2015

2000 Kilometer und der Rocco läuft und läuft . . .

So wollte ich meinen Post eigentlich nennen, doch dann bin ich heute beim Kilometer 1920 doch tatsächlich liegengeblieben. Morgens im Dunkeln auf dem Weg zur Arbeit hat es beim Gasgeben plötzlich nur noch geruckelt. Reboot tut gut dachte ich, also Zündung aus und wieder an: es ruckelte aber leider immer noch, das wäre auch zu einfach gewesen.

Also Warnblinker an und solange ausrollen lassen, bis eine halbwegs akzeptable Parkposition am Rande der Bundesstraße erreicht war. Ein paar verzweifelte aus/an Versuche später war klar, das das so nichts mehr gibt. Ich stand gerade erst frustriert neben meinem Auto, als auch schon ein junger Mann anhielt, der mich dazu überredet hat, das Warndreieck aufzustellen. Dann haben wir den Wagen über die Straße auf einen Privatweg geschoben, wo er auch stehenbleiben konnte. Er hatte auch mitbekommen, das ein 'normaler' Pannenhelfer mir wohl nichts nützen würde und wollte zum Beweis mal unter die Motorhaube schauen. Das war natürlich keine gute Werbung für selbst umgebaute Elektroautos.

Danach hatte ich einen netten 5km Marsch an der frischen Luft nach Hause. Etwas später habe ich bei der Firma Fleck angerufen, um nach Rat zu fragen. Heiko war sich sicher, das etwas mit dem Encoder nicht stimmte. Mir fielen auch gleich die beiden Kabel der Motorsteuerung ein, die nahe am Motor mit wasserdichten Steckern angeschlossen sind und permanent der Witterung ausgesetzt sind. Wir hatten ja quasi seit acht Wochen Dauerregen. . . 

Also etwas Werkzeug zusammengepackt und nochmal hin zum Scirocco. Gelöst hatten die Stecker sich nicht. Als ich aber den vier-poligen Stecker geöffnet habe, kam ein richtiger Schwall Wasser rausgelaufen. Ich habe mit einem Lappen das gröbste getrocknet und dann Kontaktspray rein gesprüht. Für die Fahrt nach Hause hat das gereicht. Jetzt kommt nochmal der Fön zum Einsatz und irgendwas muss ich mir noch einfallen lassen, um diese beiden Stecker besser vor dem Paderborner Regenwetter zu schützen.


Privat läuft’s leider auch nicht so rund. Mein Arbeitgeber hat sich entschieden, den kompletten Standort, an dem ich arbeite, dicht zu machen. Ein paar Monate bleiben uns noch, aber dann laufen hier 140 Leute rum und grasen die wenigen freien Stellen des lokalen Arbeitsmarktes ab. Der Autor Chad Fowler hat ausführlich beschrieben, wie Arbeitnehmer in der Software-Branche einer solchen Situation entgegenwirken können.  Ich habe allerdings das Gefühl, das uns dessen 52 Tipps auch nicht vor diesem Ende bewahrt hätten.

Eine schlaflose Nacht habe ich mal darüber nachgedacht, ob das vielleicht ein Zeichen sein könnte und ich jetzt besser damit beginnen sollte Autos umzurüsten, statt beim nächsten Arbeitgeber wieder in dieselbe Situation zu geraten. Aber die vielen Fallstricke, die einem beim Verkauf von Autos dazwischen kommen können, schrecken mich doch ab, diese Idee umzusetzen.

Montag, 19. Januar 2015

Jetzt auch mit eigenem Lenkrad

Beim Kauf hatte mein Scirocco noch ein zerfetztes Sportlenkrad montiert, eine Momo ABE lag bei den Papieren dabei. Ein anderes Momo Lenkrad warüber ebay schnell besorgt, die Nabe sollte ja passen. Beim Umbau fiel mir leider auf, dass das lädierte Lenkrad gar keines von Momo war und somit natürlich auch keine Momo Nabe verbaut war.

Also wieder mittels Google schlau gemacht und festgestellt, dass es die nötige Momo Nabe für ältere VW Modelle mit Feinverzahnung gibt, und dann nochmal in einer Version für etwas frischere VWs. Die alte mit Feinverzahnung war schnell gefunden und gekauft, bei nächsten Umbau Versuch stellte sich dann aber raus, das die Kennung der Nabe, die VW Tauglichkeit und die Feinverzahnung immer noch nicht ausreichen. Da gibt es noch mehr Möglichkeiten, beim Kauf was falsch zu machen. Und jetzt war es bereits eine Woche vor meinem TÜV Termin.

Mein Bekannter hatte mir daher zur Überbrückung seinen Golf I GTi Spucknapf montiert, ich musste alle möglichen Eide schwören, dass er dieses Relikt wieder zurück bekommt. Daran habe ich mich jetzt nach drei Monaten wieder erinnert und einen weiteren Versuch gestartet, eine gebrauchte Nabe zu kaufen. Diesmal mit Erfolg, wie man im Bild sehen kann.


Neben der Farbe der Inneneinrichtung gibt es jetzt einen weiteren Grund, warum meine Frau einen großen Bogen um den Scirocco macht . . .